Kartenlegen

Das Kartenlegen wird mit dem sogenannten Tarot durchgeführt. Das Tarot, früher wurde
es meistens Tarock in Deutschland genannt, war ursprünglich ein Glücksspiel und im mittelalter-
lichen Italien sehr beliebt. In den vergangenen Jahrhunderten wurden immer wieder dem
Tarot mystische Fähigkeiten zugesprochen.

So kam es, dass man sie immer mehr zur Weissagung benutzte. Die Art des Spielens wurde
immer mehr in den Hintergrund gestellt und es entstand somit die Form des Kartenlegens. Es

verbreitete sich schnell, vor allem in Ungarn, wo es so ziemlich zum Standard jener
Zigeuner(innen) wurde, und es sich global verbreitete.

Für das Kartenlegen benutzt man ein vollständiges Deck von Tarotkarten, bestehend aus
78 Karten. Diese werden für das Kartenlegen in 2 Untergruppen unterteilt.

Die erste Untergruppe sind die Trumpfkarten oder auch die großen Arkana genannt.
Sie zeigen verschiedene Personen und menschliche Eigenschaften und sind von 0 bis 21 durch

nummeriert.

Die Karte 0 ist der Narr. Danach folgen der Magier, die Hohepriesterin, die Herrscherin,
der Herrscher, der Hierophant, die Liebenden, der Wagen, die Kraft, der Eremit, das Rad des

Schicksals, die Gerechtigkeit und der Gehängte, dazu kommt noch der Tod, die Mäßigkeit,
der Teufel, der Turm, der Stern, der Mond, die Sonne, das Gericht und die Welt. Beim Karten-

legen haben sie jeweils eine Bedeutung, die von Person zu Person und von Situation zu Situation
variieren und zeigen aus diesem Grund keine Standartbedeutung für die einzelnen Karten auf.

Weil es eben keine Standartdeutungen gibt oder geben kann, haben es oft Anfänger beim
Kartenlegen schwer, den Zugang zum Tarot zu finden. Das sind im allgemeinen nur Anfangs-

schwierigkeiten und je mehr man sich mit den Karten befasst, desto klarer wird die Bedeutung
und man kann großen Nutzen aus den Deutungen ziehen.

Die zweite Gruppe der Tarotkarten sind die sogenannten kleinen Arkana. Der Begriff „ Arkana“
stammt aus dem lateinischen Wort „arkanum“, was wiederum „Wunder“ oder „geheimes Wissen“

bedeutet. Die großen Arkana zeigen beim Kartenlegen die Personen und Eigenschaften, die kleinen
Arkana zeigen die emotionale Ebene, Situationen und Geschehnisse. Sie gliedern sich jeweils zu
14 Karten in vier verschiedenen Serien auf. So ähnlich wie beim Skatspielen oder anderen
Spielkarten besitzt jede Serie ein einheitliches Symbol oder auch Farbe genannt. Es geht hier
aber nicht um die Farben Karo, Herz, Kreuz und Pik. Man unterscheidet vielmehr bei den kleinen
Arkana zwischen Kelchen, Münzen, Schwertern und Stäbe. Eine herausragende Bedeutung

kommt den „Hofkarten“ zu. Hier unterscheidet man zwischen dem Buben oder auch Pagen, dem
Ritter, der Königin und dem König. Sie werden noch zusätzlich benannt mit dem Symbol, je nachdem

zu welcher der vier Serien sie angehören. Zum Beispiel bei den Schwertern spricht man vom
Buben der Schwerter, dem Ritter der Schwerter, oder vom König der Schwerter, usw. Auf diese
Weise werden auch beim Kartenlegen die Asse einer jeweiligen Serie zugeordnet. Die restlichen
Karten der Serien werden von 2 bis 10 durchnummeriert. Die Zahl eins wird durch das Ass ersetzt.

Leider ist es nicht nachzuvollziehen, ob dies der ursprüngliche Aufbau des Tarotspiels war oder nur
aus einem der Teile bestand. Es wäre möglich, dass nur die kleinen Arkana genommen wurden

als Spielkarten und als es immer mehr zum Mittel des Wahrsagens benutzt wurde, noch die großen
Arkana dazu kamen. Dies ist aber eine Spekulation von vielen anderen.

Jeder kann das Kartenlegen erlernen. Jedoch sollte man schon das innere Gefühl danach haben.
Vor allem, bevor man damit anfängt, sollte man sich bei der Auswahl der Karten Zeit lassen und
nicht das nächstbeste Tarotdeck nehmen. Auch das erzwungene Lernen zum Kartenlegen bringt
Unklarheit, Unsicherheit und Fehldeutungen mit sich. Viel Ruhe und Geduld, vor allem mit sich selbst,
ist sehr von Vorteil. Jede Person ist anders und sieht deshalb auch eine andere Bedeutung auf dem
Kartenbild. Es kommt sehr häufig vor, dass die Tarotkarten keine Impulse verleihen, das heißt, man
kann nichts erkennen oder es sagt nichts aus und es gibt keinen Sinn auf dem Bild. Bei der Auswahl
von Tarotkarten ist unbedingt ratsam auf seine inneren Emotionen zu achten und zu hören und ob jede

einzelne Karte eine Geschichte erzählt. Aus diesen Geschichten erhält man dann beim Kartenlegen
eine ganze komplette Geschichte.

Doch bis dahin, bedarf es an vielen üben und suchen nach dem passenden Tarotdeck.

Es gibt das bekannte Raider Waite Tarot, Aleister Crowley, Lenomand, Kipperkarten und auch die
berühmten Skatkarten, um nur einige zu nennen. Man wird erkennen, dass Tarotkarten ein

unterschiedliches Aussehen haben, aber das Wissen, die Kraft, die Symbole und die Hilfsmittel
bleiben unverändert. Es ist immer die gleiche Macht, dasselbe Vertrauen in die Natur und ihre
Gesetze, dasselbe Bewusstsein, Teil eines Ganzen zu sein, aus dem man Halt, Schutz, Hinweise und
gute Ratschläge ableiten kann.

Es kommt vor, dass man Kartendecks wechselt, wobei andere wiederum nur mit einem einzigen Deck
legen. Es wäre sehr ratsam, für sich selbst nicht die Karten zu lesen, weil man durch Emotionen das
gesamte Kartenbild verfälscht.

Der nächste wichtige Punkt ist die Art und weise, wie man sie legt. Es gibt da auch etliche
Legearten bzw. Legesysteme. Einige Beispiele sind das keltische Kreuz, das Hufeisen, die Pyramide
und viele weitere. Die bekannteste und einfachste Art ist die Dreierlegung mit jeweils nur 3 Karten,
wie der Name schon sagt. Sie bestehen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Für eine simple
kurze Frage ist sie immer begehrt. Doch um eine intensive, aussagefähige Antwort zu erhalten, sollte
man eine ausgebreitete Legung mit mehreren Karten vornehmen.

Ich selbst lege hauptsächlich mit dem König Arthur Avalon Tarot. Aber auch das Hexenkult Tarot und meine Engel Orakel Karten werden oft mit einbezogen. Sowie meine Guilded Reverie Lenormand Karten. Meine Klienten und Ratsuchende, sowohl auch ich, sind immer wieder aufs neue verblüfft, wie aussagefähig die Karten sein können.

Dennoch benutze ich je nach Situation auch andere Wege für mein spirituelles Arbeiten.

Nicht jeder Mensch hat oder findet einen Draht zu Tarotkarten bzw. zum Kartenlegen. Um
spirituell zu arbeiten besitzt jede Person andere Talente oder Möglichkeiten, die er selbst zu
entscheiden hat, welche er nutzen will. Die Welt der Esoterik bietet an Unmengen von

Möglichkeiten die Spiritualität auszuleben.